open BIM vs. closed BIM
Im Gegensatz zu openBIM setzt closedBIM auf Erstellung von Modelldaten in einer Applikation (Softwarefamilie) mit allen Fachplanern. Diese Art von Modell wird auch Zentralmodell genannt.
Auf den ersten Blick erscheint dies als Vorteil, da alle Beteiligten an einem Ort zusammenarbeiten. Jedoch setzt dies voraus, dass ALLE Planer, nicht nur in den Planungs- sondern auch in den Ausführungsphasen, die gleiche Software verwenden. Somit entfällt der Vorteil der Unabhängigkeit und es entsteht ein Wettbewerbsnachteil.
Die Langfristige Anwendbarkeit entfällt als Vorteil ebenfalls, da eine Softwareaktualisierung an Herstellervorgaben gebunden ist, und die Planer keinen Einfluss darauf haben, wie lange ihre Daten tatsächlich noch öffenbar und damit verwendbar sind.
Auch wird jede Software von ihrem Hersteller zentral programmiert, das heißt für den internationalen Gebrauch. Wie Daten, im speziellen die Geometrien, innerhalb der Software berechnet werden unterliegt keiner Vorgabe und keinem Qualitätsmanagement. Somit entfällt auch der Vorteil der Autarkie und Transparenz von Modelldaten.
Des weiteren entsteht der Nachteil, dass es innerhalb eines zentralen Modells sehr schwierig ist, eine klare Zuteilung und Einhaltung von Verantwortlichkeiten zu erreichen. Zum Beispiel greifen sowohl die Architektur und die Tragwerksplanung auf die gleichen Stützen zu. Wer die Berechtigung hat, diese prioritär zu definieren muss laufend neu geklärt werden.
Um die Ziele eines BIM-Projekt gesichert und gut steuerbar zu erreichen führt kein Weg an openBIM vorbei, denn nur openBIM bietet vollumfänglich alle Vorteile der BIM-Methode.
Textquelle: ODE